Der Zweckverband
Der Zweckverband Wasserversorgungsgruppe Ammersee-West ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Ihre Aufgabe ist es, den Mitgliedsgemeinden des Ammersee-West-Ufers mit Frischwasser zu versorgen und die dazu benötigten Anlagen und Versorgungsnetze zu überwachen und zu unterhalten. Alle sechs Jahre werden die Verbandsorgane gewählt (Verbandsvorsitzender und Verbandsräte). Seit dem 01.01.2017 ist der Zweckverband ein Außenverband.
Geschichtliches
- 1908/09 wurden die Wasserversorgungsanlagen von der damals zuständigen Wasserwerksgesellschaft Utting-Schondorf, mit Sitz in Utting, erbaut und verwaltet. Eine Quelle wurde in Bischofsried gefunden und von dort baute man eine Fernleitung nach Utting und Schondorf, sodass die Gemeinden Utting und Ober- und Unterschondorf mit Wasser versorgt werden konnten. Zusätzlich wurden auch Greifenberg, Holzhausen, Riederau und Bierdorf entgeltlich als Nutzniesser versorgt. Die Nutzniesser-Gemeinden verwalteten sich allerdings jeweils selber mit eigenen Wasserwerksgenossenschaften.
- Die Pumpanlagen wurden durch Dieselmotoren betrieben. 1940 beschloss man nach einer außerordentlichen Sitzung die Elektrifizierung, wobei man in den Kriegsjahren immer wieder zum Altbewährten zurückgehen musste, da bei Bombenangriffen der Strom ausfiel.
- 1948 bildeten die Gemeinden Greifenberg, Unter- und Oberschondorf, Rieden und Utting mit Genehmigung des Landratamtes Landsberg zum Zwecke der Übernahme, Unterhaltung und des weiteren Ausbaues einen Zweckverband als Körperschaft des öffentlichen Rechts.
- In die Jahre gekommene Wasserleitungen, der knappe Wasserdruck, die immer wieder aufkommende Wassernot und Mängel in der Strukturierung des Verbandes zwangen zu einer Verbandsversammlung, welche auf Wunsch von mehr als ein Drittel der Verbandsmitglieder am 26.05.1959 einberufen wurde. An diesem Tage wurde der Verband neu aufgestellt und strukturiert und man beschloss die bestehenden Anlagen zu erweitern.
- 1963 – 1970 wurden die Brunnen 2 (Pumphaus Kalkbrunnen), 3 (an der Windach), 4 und 5 (Bischofsried) gebohrt und erstellt. In zwei Bauphasen baute man den Hochbehälter in Schondorf und eine Erweiterung des bestehenden Pumphauses wurde erstellt. Zur Erschließung der Brunnen 4+5 in Bischofsried wurde die alte Fernleitung DN 125 durch eine größere und leistungsfähigere Leitung der Größe DN 350 ersetzt. Als letzten Akt baute man das Verwaltungsgebäude in Schondorf.
- 1979/80 wurden die Anlagen um den Brunnen 6 und die dazugehörige Aufbereitungsanlage erweitert.
- 1982 kam die Gemeinde Eching als Mitgliedsgemeinde zum Zweckverband dazu.
- Im Jahre 1997 wurde der Uttinger Ortsteil Achselschwang an die Wasserversorgung im Hochbehälter angeschlossen. Um Achselschwang mit dem notwendigen Druck zu versorgen wurde eine Drucksteigerungsanlage in den Hochbehälter installiert, welche die Wasserversorgung für Achselschwang garantierte.
- 1999/2000 Bohrung Brunnen 7, der sich leider als nicht ergiebig genug herausstellte und deshalb nicht in Betrieb genommen wurde, sondern nunmehr als Pegelmessstelle zur Grundwasserüberwachung dient.
- Im Jahre 2000 wurde für den höhergelegenen Bereich von Oberschondorf eine Druckerhöhungsanlage zur Sicherstellung der Versorgung gebaut. Im selben Jahr wurde die Überwachung von Beuern, einem Ortsteil von Greifenberg, übernommen. Um weiterhin eine höchstmögliche Versorgungssicherheit zu gewährleisten wurde in den Jahren 2011/12 auf dem Gelände des in die Jahre gekommenen Brunnen 3 der neue Brunnen 8 als dessen Ersatz gebohrt und in Betrieb genommen.
- 2017 Umstrukturierung vom Innenverband zum Außenverband.
- Ende 2019 wird der neue Hochbehälter für das gesamte Versorgungsgebiet in Betrieb genommen.